5. Tag im Praktikum

Heute war der letzte Tag der ersten Woche im Praktikum. Um 9 Uhr musste ich zum Hörgeräteakustiker. Dort wurden Hör- und Sprachtests mit den Schülern durchgeführt. Ich durfte dabei zuschauen. Zuerst war der Hörtest dran. Es wurden verschiedene hohe und tiefe Töne aus einem Lautsprecher abgespielt und der jeweilige Schüler musste dann auf einen Knopf drücken, wenn er den Ton gehört hatte. Somit war es möglich festzustellen, in welchen Bereichen der Schüler hören konnte und der Graph wurde in einem Koordinaten System dargestellt. Man nennt es Aufiogramm. Auf der y-Achse befindet sich die Hörfrequenz, die die Lautstärke anzeigt. Kleines Beispiel: Um die Sprache hören zu können, müsste sich der Graph im Bereich 20-40 dB befinden. Jedoch gibt es auch die x-Achse, welche eine andere Frequenz angibt. Diese gibt die Höhe und Tiefe an. In der Nähe der y-Achse befinden sich die tiefen Töne und weiter rechts die Hohen.

Bei manchen Patienten war es so, dass sie sich zwar in den Bereichen der Sprache befanden, jedoch die Frequenz zu tief war, um normale Gespräche hören zu können.

Im Internet habe ich ein Audiogramm rausgesucht, damit man es sich besser bildlich vorstellen kann.



Bei den Sprachtests musste der Patient zunächst Zahlen wiederholen und danach kurzsilbige Wörter. Dies sei jedoch nicht sehr einfach. Als wir fertig waren, wurde mir von einer der Pädagoginnen erklärt, dass das Hörcersagen immer individuell sei. So könnten manche auch sprechen, die ihr Gehör erst mit einem bestimmten Alter verloren haben, da sie davor schon sprechen gelernt hatten. Bei Menschen, die von Anfang an gehörlos sind, ist das Sprechenlernen jedoch nicht besonders einfach. Viele würden das gar nicht mögen, weshalb diese eher die Gebärdensprache verwenden würden.

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